Heilung…

Ich kann „Leid“ im anderen / in der Welt ganz schwer ertragen. Ich hätte mir damals – als Kind – jemanden gewünscht, der mich beschützt und weil das so ist, möchte ich niemanden „allein & unbeschützt“ lassen. 

Möchte ich ihn reparieren? Das fühle ich nicht, denn er ist ja nicht „kaputt“.
Möchte ich Held sein? Auch das fühle ich nicht.
Möchte ich gebraucht werden? Liebe dadurch bekommen?

Ich will nur, dass niemand diesen Schmerz ertragen muss und damit allein bleibt.
Ich darf also fühlen, dass ich mit meinem Schmerz nicht allein bleiben möchte.

Mutterwunde

… immer wieder höre ich in der letzten Zeit diese Begrifflichkeit und konnte am Anfang damit nicht so viel anfangen. Komisch, da ich diese selbst in mir trage aber lange nicht wahrhaben wollte, dass der Umgang mit Kindern – die in meiner Generation bzw. mit den Erziehungsmethoden – als „normal“ und „nötig“ deklariert wurden – solch Auswirkungen haben kann. Ich habe lange gebraucht um zu akzeptieren, dass vieles davon ungesund für (m)eine Kinderseele war.

Wie kann eine Mutterwunde aussehen:

  • deine Mutter war zeitlich überfordert – du musstest dich um deine Mutter kümmern und warst in der Elternrolle (vielleicht musstest du als große Schwester die Kindererziehung übernehmen, oder altersunpassend im Haushalt helfen, dich um dich selbst sorgen)
  • deine Mutter war mit deinen Emotionen überfordert – Sie wusste nicht wie sie deine Bedürnisse befriedigen konnte. Sie konnte dich nicht wahrnehmen und deshalb durftest du nicht fühlen und dies auch nicht zum Ausdruck bringen.
  • als Folge hast du emotionale und/oder physische Übergriffigkeiten durch deine Mutter erlebt (Kindern den Hintern zu versohlen, das Kind mit Liebes/Aufmerksamkeitsentzug zu bestrafen sind nur dezente Beispiele)
  • du wurdest nur für Leistungen anerkannt
  • du hast Ablehnung und Abwertung durch deine Mutter erlebt (du warst nie genug, nicht klug genug, nicht schön genug, nicht schlank genug usw – dadurch konntest du keinen gesunden Selbstwert entwickeln)
  • Bindungsabbrüche & Verlusterfahrungen (wer wie ich bereits mit 6 Wochen in die Kinderkrippe gekommen ist, weiß wovon ich rede)
  • du hast Schuldgefühle erlebt, wenn es nicht nach den Wünschen deiner Mutter gegangen ist (ein gering ausgeprägtes Selbstbewusstsein/Selbstwert bestärken die Schuldgefühle zudem)
  • deine Grenzen wurden nicht respektiert (weder körperlich noch emotional)
  • deine Mutter hat unklar Grenzen gesetzt – mal war dein Verhalten in Ordnung, mal nicht – du wusstest nie, woran du bist – (Doppeldeutigkeiten / Zwischen den Zeilen lesen müssen / Werte, die nach außen hin vermittelt wurden, die aber so nicht gelebt wurden)
  • dieses Gefühl „zu viel zu sein“, „eine Belastung zu sein“ und dann als Folge, dass du deine Mutter nicht um Unterstützung bitten konntest
  • dieses Gefühl „mit dir stimmt etwas nicht“ – du durftest nie so sein, wie du bist – durch ständiges an dir rumkritisieren
  • Manipulation – deine Mutter hat Mittel und Wege gefunden, dass du ihre Bedürfnisse befriedigst anstatt auf deine Bedürfnisse einzugehen

Das kann diese Auswirkungen haben:

  • du suchst immer die Schuld bei dir (z.b. wenn etwas in Beziehungen schief geht)
  • du fühlst dich ständig für alles & jeden verantwortlich und glaubst dafür sorgen zu müssen, dass es allen gut geht. Du übernimmst Verantwortung für andere, die dir gar nicht zusteht – dabei sorgst du selbst nicht gut für dich. (emotionale/körperliche Selbstfürsorge hast du nie gut gelernt)
  • du kennst deine eigenen Grenzen nicht / du spürst sie nicht
  • du hast Angst, in einer Beziehung eingeengt zu werden
  • du hast das Gefühl mit anderen Frauen um die Aufmerksamkeit anderer Männer zu konkurrieren (ständiges Vergleichen mit anderen Frau oder stetige Abwertung – auch deine eigene – sind Folgen daraus)
  • du glaubst, deine/n Partner*innen retten/beschützen/heilen zu müssen
  • du unterdrückst deine Gefühle aus Angst verlassen zu werden
  • du hast das Gefühl alles alleine schaffen zu müssen / es fällt dir unheimlich schwer um Hilfe zu bitten
  • du glaubst auch heute noch „zu viel“ zu sein

Die Auswirkungen können manigfaltig sein und sich auch in psychischen Erkrankungen oder ungesunden Bindungsmustern widerspiegeln.

Wenn du deine Mutterwunde heilen willst, ist ein wichtiger Schritt anzuerkennen, dass das Verhalten deiner Mutter nichts mit dir zu tun hatte (DU WARST NICHT SCHULD). Viele Mütter tragen selbst diese Mutterwunde in sich und geben diese an weiter – weil sie sich nie die Zeit genommen haben, ihr Verhalten zu reflektieren und zumeist nie die Kapazitäten hatten, denn sie mussten funktionieren. Sie haben nie gelernt, alternative Handlungsmuster zu finden. Es ist nicht deine Schuld, was dir mit deiner Mutter passiert ist. Du darfst Mitgefühl haben – mit deiner Mutter – aber vor allem mit Dir. Du darfst wütend auf Sie sein, denn Sie hat dir vieles entsagt unter dem du auch heute noch leidest. Du hast dennoch jetzt die Chance deine Mutterwunde aufzuarbeiten und damit zu unterbrechen.
Sei bitte geduldig auf deinem Weg.

ich hoffe…

  • „du findest den Mut, dein Leben zu ändern.
  • du findest die Kraft zu erkennen, dass du eine Wahl hast.
  • dass du nichts bereuen musst und wenn doch, dass es dich zu Einsichten führt. Vielleicht zu der Einsicht, dass erst die vergebliche Suche im Außen und nach Innen führt und damit zu weiseren Entscheidungen. Entscheidungen, die dich nicht von dir entfernen“

heute gelesen bei the.gnani auf Instagram und für mich als Reminder festgehalten. Danke

Veränderungen annehmen…

Ich bin durch. Ich brauche Urlaub. Und anstatt einen Urlaub zu buchen, galt mein erster Blick heute dem Inhalt meines Kleiderschrankes. Ich musste prüfen, ob ich überhaupt etwas anzuziehen habe „für einen spontanen Sommerurlaub“.

Ich kenne mich mit Gewichtsschwankungen. Das ist nichts Neues. Aber die Sommerkleider vom letzten Sommer passen alle nicht mehr. Ich war ziemlich geknickt. Und für einen Moment wollte ich den Gedanken an „Sommer, Sonne, Strand & Erholung“ ins nächste Jahr verschieben, in der Hoffnung, dann wieder fitter zu sein.

Wie kann ich zulassen, dass Kilos mehr auf der Waage mich davon abhalten, zu leben, zu geniessen, mich zu zeigen?

Ich habe ne ziemlich heftige Zeit hinter mir. Und mein Körper trägt mich, mit all dem Stress, den Veränderungen und auch mit ein paar Kilos mehr… ich möchte lernen, ihn dafür in jeder Form zu lieben und wert zu schätzen

erster Stepp… ich verstecke mich nicht mehr ❤

trage niemanden, der alleine gehen kann…

Thema Helfersyndrom. Ich kann die Aufarbeitung nur jedem empfehlen.

Meine Gedanken dazu:

Wann wird helfen wollen zur Einmischung? Wann helfe ich wirklich?

In dem Moment, in dem ich die Verantwortung für jemand anderen übernehme, der selbst in der Lage „wäre“ sie für sich zu tragen, kreiere ich eine Verstrickung. Diese wirkt auf vielen Ebenen aber besonders auf der, der Ebenbürtigkeit. Vielleicht nehme ich meinen Gegenüber in dem Moment etwas „Arbeit/Verantwortung“ ab und vielleicht ist er auch dankbar dafür aber nachhaltig stellt sich so keine Veränderung ein. Weder in besagtem Gegenüber noch in eurer Beziehung zueinander.

In diesen Momenten, in denen ich Fremdverantwortung übernehme, nehme ich dem anderen etwas von seiner Kraft. Und ich verliere Kraft, wenn ich Verantwortung trage, die nicht zu mir gehört.

In meiner Familie gab/gibt es viele dieser co-abhängigen Verstrickungen. Wir fühlen uns verantwortlich. Für den anderen. „Wir müssen auf jemanden aufpassen, ihn beschützen, ihm im Zweifel jeden Wunsch von den Augen ablesen (weil er es nicht schafft, seine Wünsche / Bedürfnisse zu äußern), ihm Arbeit abnehmen (weil wir glauben, er wäre zu schwach dafür), ihn heilen usw.“

Das ist großer Bullshit und das wird mir immer klarer. Deshalb höre ich jetzt damit auf.

Ich liebe dich nicht mehr oder weniger als vorher. Ich helfe immer noch gern und bin für dich da. Aber ich werde nur noch helfen, wenn du mich klar/eindeutig um Hilfe bittest. Du bist erwachsen. Du kannst für dich sorgen. Du kannst Entscheidungen treffen und du wirst die Konsequenzen tragen und beides wird dich stärken. Und du wirst stolz auf dich sein und dich kraftvoll fühlen. Und das ist mehr als alles andere, was ich dir und mir wünsche. Das wir beide wachsen.

Wir dürfen lernen, gut für uns selbst zu sorgen.

Stinkstiefel…

fragst du dich auch manchmal, warum du oft – im Kontakt mit anderen – so garstig wirst?

mögliche Gründe:

  • du bist überfordert oder hast Kummer (bei Überforderung wird der Sympathikus aktiviert. Das heißt es wird Energie mobilisiert, die für den Kampf zur Verteidigung der eigenen Grenzen dient. Und diese Energie muss raus)
  • du bist dann absolut im Überlebensmodus & reagierst aus einem Instinkt heraus (kognitiv kannst du dann nicht auf Ressourcen zurückgreifen wie „atmen“, „darüber nachdenken bevor du agierst“
  • oftmals gehört ein Teil der heutigen „Garstigkeit“ auch in die Vergangenheit zu den Bezugspersonen deiner Kindheit, als Ausdruck der Wut und des KampfImpulses, der damals nicht ausgedrückt werden konnte oder durfte.
  • es ist eine Schutzreaktion (dir kommt jemand körperlich oder emotional zu nahe. Diese Angst vor Nähe ala „es könnte mir ja jemand zu nah kommen“ fördert die Angst, das du die Kontrolle verlierst oder „wieder“ verletzt wirst

Was du damit auch erreichst? Das deine negativen Glaubenssätze ala „mich mag niemand“, „ich werde immer wieder verletzt“, „ich bin es nicht wert, dass jemand lieb zu mir ist“ immer und immer wieder bestätigt werden. Denn wenn du aus einem Impuls heraus garstig wirst, dein Gegenüber verletzt und vor den Kopf stößt – dieser aber nicht ansatzweise erahnen kann, was er falsch gemacht hat – wird sich deine Angst immer wieder bestätigen. Du wirst Menschen durch deine Boshaftigkeit verletzen und diese werden Abstand von dir nehmen und dann fühlst du dich wieder nicht geliebt. Ein Teufelskreis.

Was kannst du tun?

Wenn du den ventralen Vagus trainierst (Polyvagal Übungen), dann könnte es sein, dass du deine Grenzen früher wahrnimmst und schon zu einem früheren Zeitpunkt diese ruhig und gelassen kommunizieren lernst. Dann brauchst du nicht garstig zu werden.

Wenn du erkennst, woher die Wut kommt, kannst du sie integrieren. Das wird dich auf jeden Fall im Laufe der Zeit befähigen, selbstverständlich und gelassen zu bleiben. Und vor allem wird es dich befähigen, dich nicht mehr überfordern (zu lassen) und liebevoll mit dir selbst zu sein, wenn du Kummer hast.

Lerne, Zeit zwischen Reiz und Handlung zu bringen. Richtiges Atmen kann dabei helfen. Wichtig ist aber im Vorfeld erstmal zu spüren, was dich da in die Wut / Aggression katapultiert. Frage dich dabei: Ist es eine alte Wut? Ist die Wut im hier und jetzt noch angemessen? Gehört die Wut zu dieser Person oder ist sie nur stellvertretend für eine alte Verletzung?

Grundsätzlich gilt – jedes Gefühl darf sein. Und ja, auch „Wut“ ist ok und wichtig. Es ist ein Autonomiegefühl und dabei sehr energiereich und veränderungsfördernd ♡

Doch wenn du das Gefühl hast, immer wieder mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, dann sind das Gefühle aus der Vergangenheit. „Aufschreiben“ kann dir helfen um sich Gefühle bewusst zu machen…

ich fühle grad …

jetzt kommt … z.B. Scham

jetzt denk ich …

mein mund ist grad trocken …

Werte…

ich mache in regelmässigen Abständen diesen Test und gebe ganz offen zu, dass ich totale Schwierigkeiten habe, Prioritäten in der Auswahl der Werte zu setzen… Wie sieht es bei dir aus? Möchtest du deine Werte mit mir teilen?

Grenzen setzen…

vorweg. Grenzen muss man fühlen, um sie setzen zu können. Im besten Fall spürst du dich und deine Grenzen und brauchst nur Hilfe, wie du diese kommunizierst. Gerade wenn du einen Heilungsprozess durchlebst und sich dadurch deine Ansichten ändern, kann es passieren, dass dein Gegenüber mit dem Wandel in dir nicht zurecht kommt. Das ist nicht dein Problem. Versuche so klar und deutlich, wie es dir möglich ist, zu kommunizieren, dass du deine Grenzen neu setzt…

  • das funktioniert so nicht mehr für mich…
  • es ist für mich nicht in Ordnung, wenn du das sagst oder tust…
  • nein, danke, ich möchte das nicht…
  • ich entscheide für mich, sonst niemand…
  • Meine Bedürfnisse haben sich geändert und ich brauche nun etwas anderes…
  • Wie kommt es, dass du glaubst, du dürftest für mich entscheiden…
  • Das war vielleicht in der Vergangenheit okay für mich, jetzt ist es das nicht mehr…
  • Ich fühle mich unwohl, wenn du so mit mir sprichst…
  • Ich möchte nicht über meine Meinung diskutieren müssen
  • ich möchte nicht mehr dein Freund sein :-)

Geduld

Geduld ist das Schwerste und das Einzige,

was zu lernen sich lohnt.

Alle Natur, alles Wachstum,

aller Friede, alles Gedeihen

und Schöne in der Welt

beruht auf Geduld,

braucht Zeit,

braucht Stille,

braucht Vertrauen.

*Hermann Hesse*

aus aktuellem Anlass…

Bitte liebe Eltern, wenn ein Kleinkind beim einschlafen weint, dann ist es ihm/ihr vollkommen egal, ob Mama/Papa vor der Kinderzimmertür stehen oder ob sie nach Hintertupfing gefahren sind. Für dieses kleine Wesen sind die Eltern weg (nicht greifbar) und das macht dem Kind eine Heidenangst.

Nein, das Kind weint nicht, um Euch zu manipulieren oder seinen Kopf durchzusetzen. Das Kind weint, um sein Grundbedürfnis nach Schutz und Nähe erfüllt zu bekommen.

Bitte, bleib nicht vor der Tür stehen. Bitte begleite dein Kind beim einschlafen. Dein Kind braucht Geborgenheit, Sicherheit & Nähe um sich entspannen und ruhig einschlafen zu können.

Das nennt man auch Co-Regulation. Folgen fehlender Co-Regulation (und die sind nicht ohne) kommen in einem anderen Post.

Wunder & Wünsche für „ab jetzt“…

  • ich habe meine Traumata und deren Folgen anerkannt
  • ich heile stetig – von Innen und von Außen.
  • ich weiß, wer ich bin, was ich kann, was ich will.
  • Ich habe Ziele und setze diese um. Ich finde meine „Berufung“.
  • Ich bringe Liebe in die Welt
  • Ich finde einen Weg in Ruhe mit mir und dieser Welt zu leben.

Manifestationscode: Wiederhole in dir folgende Sätze:

“Ich weiß noch nicht, wie ich heilen kann & werde.
Ich weiß nur, dass ich jetzt so bin, wie ich bin und ich bin erfüllt.”

oder

„Auch wenn ich noch nicht weiß wie,…

… möchte ich lernen, groß zu träumen
… möchte ich meine Essstörung ablegen
… möchte ich einen liebevollen, wohlwollenden und wertschätzenden Umgang mit mir und anderen pflegen
… wünsche ich mir finanziell unabhängig zu sein und Fülle auf allen Ebenen anzuziehen
… möchte ich meine Lebensaufgabe finden, die mich erfüllt und andere Menschen glücklicher macht.
… wünsche ich mir die Möglichkeit, jederzeit zu wählen, wo ich gerade leben, lieben und arbeiten möchte
… werde ich meine Glaubenssätze heilen, da sie mir im Wege stehen.

Glaubenssätze / Moneymindset bisher:
– ich kann das nicht, weil…
– das wird nichts, weil…

Stelle dir vor, wie dein Wunder bereits Realität ist und wie du das Gefühl der Erfüllung um dich herum ausweitest und wie du in Dankbarkeit im Kosmos badest.

Eine Wunde ist eine Wunde…

Schon mal gehört? „Die Zeit heilt alle Wunden“

Es gibt Wunden, die sind deutlich nach außen sichtbar. Narben bleiben. Einschränkungen bleiben. Auch nach Jahren weißt du noch ganz genau, wie und wo und vielleicht durch wen dir diese Wunde zugefügt wurde. Vielleicht trägst du sie mit stolz. Vielleicht hat man dir früh erzählt „Indianer kennen keinen Schmerz“ und diese Wunde zeigt dir jeden Tag deutlich, wie „tapfer“ zu warst. Wie tapfer du für andere sein musstest. Vielleicht zeigt sie dir aber auch jeden Tag, wie schmerzhaft dieser Moment war, als du dir weh getan hast. Als dir jemand anderes weh getan hat.

Diese Wunden haben nichts und doch alles gemein mit den unsichtbaren Wunden. Sie schmerzen. Sie hinterlassen Narbengewebe. Sie erinnern dich, jeden verdammten Tag. Manchmal entzünden sie sich, immer und immer wieder. Manchmal brauchen sie lange, um zu heilen. Manche heilen – gefühlt – gar nicht. Und manchmal werden sie ein Teil von uns und verändern unsere Welt.⁠

Trauma ist so eine Wunde.

Vielleicht nicht immer offensichtlich aber stets präsent.

PS: nicht jede belastende Situation ist gleich ein Trauma. Nicht jedes Trauma führt zu einer Symptomatik! Sowohl unser Körper als auch unsere Seele sind wirklich unglaublich … sie können sich selbst heilen! Wenn wir es zulassen und sie ein wenig dabei unterstützen :-) Mir ist es wichtig, dass unterschieden wird… „Belastung vs. Trauma“. Ich mag den inflationären Gebrauch des Wortes „Trauma“ nicht.

Wie können wir also unseren Körper bzw. auch unsere Seele/Psyche dabei unterstützen, zu heilen?

Druck rausnehmen. Alles hat seine Zeit. UND ja, ich weiß, wie schwer das manchmal ist bzw. wie hart es sein kann, dies zu akzeptieren.

Nicht immer wieder „aufkratzen“. So banal das auch klingt. Keine Wunde heilt, wenn man sie immer wieder aufkratzt. Sie ist da. Du kannst das nicht ändern. Sie verschwindet nicht – auch wenn du all deine Kraft mobilisierst.

Reden hilft. Therapeuten hören zumeist gut zu :-) Freunde auch. Aber nicht immer möchte man seine Familie / Freunde mit seinen Sorgen belasten. Dann kommt wieder die Option „Therapeut“ ins Spiel.

positive Ablenkung „kann“ kurzzeitig dafür sorgen, dass man sich nicht nur „um sich und seine Probleme dreht“. Bewegung, frische Luft, gutes Essen, kleine und große Auszeiten, digitaler Detox… könnte dir gut tun :-) Auch Netflix und co. kann für einen gewissen Moment ablenkend wirken. Auf Dauer wird diese Ablenkung eher zum Vermeidungsverhalten. Auch Kompensationsverhalten darf kritisch beäugt werden. Shopping / Sex / Sport / Alkohol / oder andere Betäubungsmittel … auf Dauer wird das andere Probleme mit sich bringen. Und das wollen wir ja nicht :-)

Kennst du schon die „sieben Säulen der Resilienz„? Hier steckt ganz viel Potenzial um dich bzw. dein Inneres zu stabilisieren und zu stärken.

  • Optimismus
  • Akzeptanz
  • Lösungsorientierung
  • Opferrolle verlassen
  • Verantwortung übernehmen
  • Netzwerkorientierung
  • Zukunftsplanung


Vielleicht wird dir auch immer klarer, dass es nicht nur darum geht, was du erlebt hast sondern was du nicht erleben durftest. Welche Sicherheit, liebevolle Aufmerksamkeit und Beruhigung – im Grunde welche Liebe hast du nicht erhalten? Vernachlässigung ist genauso entwurzelnd wie Trauma. Ich will nicht sagen, dass man all das – was man irgendwann nicht bekommen hat – nachholen kann. ABER wir können im hier und jetzt alles daran setzen, uns unser Leben so schön wie möglich zu machen. Durch Bindung & Stärkung deines Selbst (Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion, Selbstwirksamkeit).

The Truth is…

we all struggle an the same point.

Es ist kurz vor Weihnachten 2021. Knapp zwei Jahre mit diesem Virus, mit Lockdowns, mit Einschränkungen, mit Spaltung und Unverständnis auf so vielen Ebenen. Das Leben ist kompliziert. In diesen zwei Jahren noch ein wenig mehr als sonst. Ob finanziell, emotional, kognitiv… an den wenigsten von uns ist diese Zeit spurlos vorbeigegangen. Selbst für mich, auch wenn ich immer gemeint habe – „für mich ist es nicht ganz so schlimm – denn ich bin eh gern für mich allein“ :-)

ABER niemand hat sich diesen Virus und die damit einhergehenden Umstände ausgesucht. Die Ängste, Sorgen, Anstrengungen mit denen wir alle zu kämpfen hatten.

Allein dafür, für die Kraft die dafür nötig war, bis hier hin durchzuhalten, verdient jede:r Einzelne von Euch die größte Anerkennung. Ihr seid tapfer… bitte bleibt es solange ihr könnt.

Bitte holt Euch sonst Hilfe.

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