Weil es so wichtig ist…

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Dieses Thema muss unbedingt entstigmatisiert werden.

Alkohol trinken ist in der Gesellschaft völlig legitimiert. Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge, die es überall zu kaufen gibt, die Mann/Frau in der Öffentlichkeit konsumieren kann & darf und die ein Gefühl von Geselligkeit vermittelt.

Wenn Frauen zum Alkohol greifen, weil sie den gesellschaftlichen Stress nicht mehr aushalten, der Druck im Job einfach zu groß wird, sie sich einsam fühlen, tun sie das oft um sich zu entspannen. So greifen immer mehr Frauen zum Glas Rotwein/Weißwein. Oder zu zwei. Schleichend.

Ist ja nur 1 Glas.

Am Anfang trinken wir nur in geselliger Runde, vielleicht auf einer Party, vielleicht auch manchmal so viel, dass wir uns nicht mehr an den Abend erinnern können. Doch irgendwann trinken wir auch heimlich. Weil wir Angst haben, dass es ein schlechtes Bild auf uns wirft. Vielleicht weil wir uns schämen. Und genau das ist das Problem dabei.

Ein Kreislauf. Der Heimlichkeit. Stressbewältigung. Scham. Sozialer Rückzug. Einsamkeit. Mit niemandem darüber reden können. Die Probleme werden dadurch oft nur mehr. Sich allein damit fühlen und dann wieder trinken um zu vergessen usw.

Leider sind die Auswirkungen von regelmässigem Alkoholkonsum bei Frauen sehr viel stärker als bei Männern. Frauen haben ein geringeres Körpergewicht. Verstoffwechseln ganz anders. Essen weniger. Dadurch schlägt ein Glas Wein bei einer Frau genauso stark zu Buche wie beim Mann eine ganze Flasche. Das führt bei Frauen viel schneller zu Organschäden. Sehr gefährlich.

Der Podcast von Nathalie Stüben klärt auf… und ich denke, das ist auch super wichtig.
Für jeden von uns.

„Jeder hat ein Recht auf Verwahrlosung…“

Diesen Satz habe ich heute in der Klinik gehört und er schmerzt so sehr.
Es ist ein schreckliches Gefühl, zusehen zu müssen wie ein geliebter Mensch die Kontrolle über sein Leben verliert und sich zu Grunde richtet.

Ich möchte helfen. Ich rede mir den Mund fusslig. Ich kann so schwer akzeptieren, dass dieser geliebte Mensch meine Hilfe nicht will. Meine eigene Hilflosigkeit akzeptieren zu müssen ist grausam – gerade weil ich weiß – kein Suchtkranker ist es freiwillig. Es steckt so viel Schmerz aus der Vergangenheit dahinter. So viele Wunden, die einem zugefügt wurden und die man sich selbst immer noch zufügt. So viele selbstschädigende Verhaltensmuster, die man jetzt nicht mehr so einfach aufgeben kann.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, weil ich dich liebe und dich nicht verlieren will.

Und trotzdem frage ich mich…
Warum belügst du mich? Warum kannst du damit nicht aufhören? Wieso bin ich dir scheissegal? Wieso tust du dir das an? Wieso tust du mir das an?

alle paar monde…

erwacht in mir das Suchttier und ich wandle durch die Wohnung – alternativ durch meinen Kiez – auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Den Kick als solches bräuchte es gar nicht, denn irgend eine Süssigkeit würde wahrscheinlich ausreichen aber leider ist genau diese „irgendeine“ Süssigkeit dann nicht in greifbarer Nähe. Das kann dazu führen, dass ich 15 min vor Ladenschluss so ziemlich alles in den Einkaufskorb werfe, was sich nicht vor mir in Sicherheit bringt. Da das Zeugs bekanntlich viele Kalorien hat und daher schwer und träge ist, bleibt es dann nicht bei einer Schweinerei :-)

Also trifft man sich mit anderen Süchtlern, so ganz unverabredet, vorzugsweise im LieblingsNiemerszein um die Ecke und kauft sich gegenseitig die Naschereien weg :-) So geschehen an der Eistheke. Mein Lieblingseis war aus!!!! Und die Dame neben mir griff zielsicher zu Ben & Jerry`s (zugegeben nicht mein Alltimefavorit). Neue Sorte. One Sweet World. Das kann nur gut sein, in einer Welt die vor Dramen, Tristesse und Kriegsschauplätzen nur so wimmelt. Ich musste es also kaufen. Ich musste es auch aufessen. Ich musste :-)

Darf ich vorstellen. Eine Mischung aus Kaffee / Karamell / Marshmallow / gesalzenes Karamell / Schokoladenstücke…