touch[me]
Heute war ein guter Tag…
ein sehr schöner um genau zu sein.
Bestes Wetter in Hamburg. Klare Luft und Sonnenschein. Und ich mit dem Rad unterwegs. Ich hatte früh morgens einen Termin bei der Arbeitsagentur und die Erkenntnis, dass mein funktionierender fassadenaufrechterhaltende Anteil auch seine Vorteile hat. Verbuche ich unter Ressource.
Wieder zu Hause angekommen, habe ich den Haushalt gemacht und Reste verwertet bzw. mir ein Mittagessen gekocht, dass ich nicht gegessen habe. Noch keinen Hunger. Also zum nächsten Termin bei der Physio und der Erkenntnis, dass ich mich mit all meinen Ängsten/Macken zeigen darf und das das liebevoll angenommen und gespiegelt wird. Gamechanger.
Danach mit dem Rad zur Lieblingscousine. Zu Fuss eine RiesenRunde um den See. Bewegung. Traumhaftes Wetter. Wundervolle verbindende Gespräche. Nähe. Intimität. Lachen.
Und um 18 Uhr habe ich dann auch endlich Frühstück / Mittag / Abendbrot gegessen :-)
Guter Tag. Sehr guter Tag.
Einen Termin am Tag zu haben…
was das derzeit für mich bedeutet? Ja, du liest richtig! EINEN.
Erschöpfung. Schon ein Termin am Tag reicht vollkommen aus und ich bin dermaßen ausgelaugt, dass ich danach meist noch mindestens einen Weiteren brauche, um mich zu erholen. Klingt komisch? Denke ich manchmal auch. Ist aber so.
Ich frage mich oft, wie ich noch vor drei Jahren mein Leben auf die Reihe bekommen habe – mit einem Vollzeitjob, dem Haushalt inkl. täglichen Pflichten und Aufgaben, regelmässigen Vorsorgeterminen, einem Privatleben & sozialen Kontakten.
Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht.
Aktuell reicht ein Termin am Tag aus, um mich lahmzulegen. Habe ich monatelang dagegen angekämpft das zu erkennen? Habe ich monatelang nicht akzeptieren wollen, dass es so ist? Habe ich mich monatelang jeden Tag dafür fertig gemacht, mich abgewertet und mich gefragt: „Warum hast du heute nicht mehr geschafft?“ Ja, Ja und nochmal Ja. Habe ich mir monatelang trotzdem den Terminkalender vollgeballert mit Physio / Psycho / Ergo / Arztterminen in der Hoffnung, dann schneller zu heilen? JA. Und was hat es mir gebracht? Nix, außer, dass ich mir noch mehr Druck gemacht habe, als eh schon. Das mein Stresslevel nicht runter ging und meine Symptome in der Achterbahn Loopings gedreht haben.
Die „alte Anja“ hätte das alles gewuppt, wieso geht das jetzt nicht mehr? Wird das je wieder gehen?
Anzuerkennen, dass ich mit psychischen Erkrankungen und der Aufarbeitung von Traumata völlig ausgelastet bin, kostet mich jeden Tag Überwindung. Es ist so, Ich kann es aktuell nicht ändern. Und ich höre auf, mich dafür auch noch fertig zu machen.
Wenn du dich auch manchmal schlecht deswegen fühlst: Du bist nicht alleine!
Läuft gerade rauf und runter
Fühlen…
Musik hat mich so oft über Momente gerettet – immer dann, wenn ich dachte, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr… dann war sie da.
Mich selbst zu lieben…
passiert nicht von selbst, das übe ich jeden Tag aufs Neue.
Ich habe mich heute selber umarmt. Mir auf die Schulter geklopft. Mir vergeben. Und mir gesagt, wie wundervoll ich bin.
Selbstliebe hat nichts mit Eitelkeit und Egoismus zu tun. Sich selbst zu lieben ist vollkommen natürlich. Ohne Liebe sind wir nichts und sie beginnt immer in uns selbst.
Wenn es Dir heute noch niemand gesagt hat: Du bist gut. Genau jetzt und genau so wie du bist.
Hope…
Ich habe mich geändert, ich habe mich gewandelt, ich habe ein neues Leben angefangen. Meine Vergangenheit hat keine Macht mehr über mich. Die Gespenster der Vergangenheit sind dort, wo sie hingehören: in der Vergangenheit. Auch sie haben keine Macht mehr über mich.
ich hoffe, irgendwann kann ich es sagen, so meinen und auch tief in mir spüren.
wenn man Gefühl nur erahnt…
Daseinsberechtigung
in meinem Heilungsprozess tritt immer wieder ein bestimmtes Thema an die Oberfläche – das Gefühl, dass mir auf einer ganz tiefen Ebene die Daseinsberechtigung entzogen wurde.
Das sie mir fehlt. Diese Berechtigung. Das ich sein darf.
Was muss passieren, dass eine kleine Kinderseele aufgibt „zu sein“, sich anpasst, alles mit sich geschehen lässt, sich selbst ausliefert nur um zu überleben. Die schlimmste aller Verletzungen.
Was bleibt. Ich werde von starken Gefühlen überflutet. Ohnmacht, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Haltlosigkeit. Immer dann, wenn ich unter Menschen bin. Dieses übermächtige Gefühl – den Menschen, ihren Gefühlen und Zuständen schutzlos ausgeliefert zu sein. Das war und ist noch heute das überwältigendste und überforderndste Gefühl, dass ich in mir spüre – nicht unter Menschen sein zu können, ohne mich zu verlieren, mich aufzugeben, ohne Angst zu haben.
Daraus entwickeln sich Überlebensstrategien: Überanpassung. Frühe Selbstständigkeit. Frühe Verantwortungsübernahme. Eine hohe Leistungsorientierung & hohe Produktivität als Berechtigung Raum einzunehmen, zu atmen.
Dilemma: wie jeder andere auch, habe ich ein Bedürfnis nach sozialer Interaktion, nach zwischenmenschlichen, ehrlichen, angstfreien Kontakten auf Augenhöhe. Geachtet, wertgeschätzt & wahrgenommen zu werden. Und in diesem Kontakt liegt diese unheimlich tiefe Verletzung. Ich durfte nicht sein.
„Gott hat dir die Daseinsberechtigung gegeben“. Jetzt lerne ich, sie mir selbst zu geben.
Jahreswechsel…
und wieder geht ein Jahr zu Ende, das auch einmal neu war.
Es war ein Jahr voller Tränen, Ängsten, Sorgen und Hoffnungslosigkeit. Aber auch ein Jahr voller Freude, Erkenntnis, neuen Erfahrungen, Abenteuer, Liebe, Verbundenheit und Menschen, bei denen ich ich sein durfte. Ich bin nicht mehr die, die ich letztes Jahr war und werde im nächsten Jahr nicht mehr die sein, die ich heute bin. Und das ist gut so.
Ich möchte lernen loszulassen, früher „Stopp/Nein“ zu sagen, schönere Gedanken zu denken, Ängste sein zu lassen, was sie sind ala „das ist alles nur in meinem Kopf“, mehr dumme Sachen machen, mehr leben, mehr lieben – vor allem mich selbst, mehr ausprobieren, Fehler machen und daraus lernen, meinen Selbstwert stärken und mein Rückgrat auch und vor allem möchte ich lernen im hier und jetzt zu sein.
Kleiner Reminder an mich: „Du wirst vielleicht immer mehr wie Annika sein, anstatt wie Pippi – das ist auch okay so – es kann trotzdem nicht schaden, dir deine Welt zu machen, widdewidde wie sie dir gefällt.“
All i want for Christmas is…
- ein reguliertes Nervensystem
- das Gefühl zu haben, „ich bin dem gewachsen“
- das Gefühl zu haben, „genug“ zu sein
- mentale, emotionale und körperliche Stabilität
- in der Lage zu sein, meine Bedürfnisse ruhig und selbstbewusst zu kommunizieren
- authentisch sein zu dürfen und damit angenommen zu werden – von den Menschen, die ich liebe
- zu mir zu finden
Wie ist ein „normal“ gesunder Mensch…
Ich bin aus Gründen wieder einmal damit konfrontiert zu beschreiben, welche Auswirkungen meine traumatischen Erfahrungen haben. Wie erkläre ich einem fremden Menschen, der im Zweifel nur meine Zeilen zu Gesicht bekommt, dass ich als komplex traumatisierte Person gar nicht weiß, wie sich ein „normal“ anfühlt. Was ist denn schon normal? Wie fühlt sich ein „gesund“ an? Wie fühlt es sich an, wenn man „unbelastet“ auf Menschen zugeht, oder im Job agiert oder sich abgrenzt, weil man seine Grenzen wirklich spürt. Wenn das was mich ausmacht – meine Macken, meine Eigenheiten, meine kleinen und großen Spliens, meine Vorlieben, meine Abneigungen – zu 100 % auf Traumata aufbauen. Die Eigenheiten, die mich zu dem machen, wer ich bin. Die mich auch liebenswert machen. Die mich für andere Menschen anziehend machen. Ich weiß nicht, wie es ist „gesund“ zu sein, denn es gab nie eine Zeit im Leben in der ich von mir sagen hätte können, dass keine Auffälligkeiten und Schäden zu erkennen waren. Denn das war „mein“ Normal. Und dieses normal ist nur ins wanken geraten, weil ich angefangen habe mich zu vergleichen. Mit Menschen, die in meinen Augen normal sind? Die Leistungsfähig sind. Die normal interagieren, ohne sich zu unterwerfen oder zu erstarren. Die gut für sich sorgen können und die Spaß empfinden an vielen Dingen, die für mich nur Belastung sind. Ihr normal ist so ganz anders als meins. Wenn man sich also nicht vergleichen soll und trotzdem herausstellen, warum man sich beeinträchtigt fühlt, wie macht man das?
geistige Reife…
und wie du sie erkennst :-)
- du legst keinen Wert auf das, was andere über dich sagen
- du vergleichst dich nicht (mehr)
- du bleibst bei dir (und brauchst nicht mehr die Bestätigung von außen)
- du bist offen für andere Sichtweisen
- du hast den Mut anders zu sein
- du kannst deine Fehler akzeptieren und zugeben
- du kannst dich emotional öffnen
- du nimmst Hilfe dankbar an
- du zelebrierst den Erfolg anderer (weniger Missgunst, mehr Mitfreude)
- du gibst freiwillig und liebst bedingungslos
- du verlässt das Umfeld wenn es dir nicht gut tut
Erstarrungs-Reaktion und Fawn-Response
Mir wird immer wieder bewusst, dass ich da in einem großem Dilemma stecke bzw. mich auch immer wieder in eben diesem wiederfinde. Ich vermeide. Auf ganz vielen Ebenen. Das ist nichts neues :-) Aber mir wird langsam bewusst, dass ich genau genommen die Situationen vermeide, in denen ich innerlich wieder in die Erstarrung und Unterwerfungsmodus komme. Blöderweise kann jede soziale Interaktion das in mir auslösen, es reicht teilweise sogar, wenn ich nur daran denke.
Sicherheit: ich fühle mich nie sicher. Nicht in mir. Nicht unter Menschen. Meine Unsicherheit in mir führt dazu, dass ich mich die ganze Zeit im Außen orientieren will, an den anderen. Das Dilemma, unter Menschen fühle ich mich ja auch nicht sicher. In meiner Wahrnehmung senden Menschen so viele widersprüchliche Signale aus. Mimik passt oft nicht zur Gestik passt nicht zu dem Gesagten und schon dreimal nicht zu dem was ich wahrnehme. Folge: Totale Verunsicherung. Eine tiefe Verunsicherung in meinem eigenen Da Sein als Mensch. Ich fühle mich so falsch, einfach nur weil ich existiere. Ich habe Angst sichtbar zu werden, etwas zu sagen, eine konkrete Handlung zu unternehmen, manchmal so gar zu atmen – aus Angst Reaktionen auszulösen.
Aufmerksamkeit triggert meine soziale Phobie. Ich spüre die Stimmungen im Raum, ich habe Angst die Erwartungen nicht zu erfüllen und vor allem habe ich Angst vor Bewertung / Ablehnung. Das innere Muster in mir stellt sofort – wie im Autopilot – auf „bloß keine Angriffsfläche bieten, sei lieb und artig, mach dich unsichtbar“ (Fawn-Response) und dann verliere ich mich komplett. Werte, die ich für mich vertrete, werden angesichts der Überanpassung über Bord geworfen – so als hätte ich diese nie gehabt. Ein Chamäleon. Das ich nicht sein will. Ich habe das Gefühl, ich darf gar nicht „(m)ein eigener Mensch“ sein. Mit meiner Wahrnehmung, meinen Bedürfnissen, meinem Empfinden und Erleben. Ich muss verschmelzen mit dem System des anderen.
Ein Anteil in mir erträgt dieses Verhalten nicht mehr… diese ferngesteuerte Überanpassung, dieses „sich unterwerfen müssen“, „nicht stark genug zu sein sich zu wehren“, „dieses Gefühl von Ohnmacht und Erstarrung“. Dieser Anteil hasst diese Opferhaltung so sehr, dieses nicht mehr handlungsfähig zu sein, nicht mehr klar denken zu können. Mein ganzes Potenzial (welches ich definitiv auch habe) kann ich nichtmal im Ansatz entfalten.
Der andere Anteil „lächelt freundlich“, macht sich weich und anschmiegsam, anspruchslos, klein und gibt sich völlig auf. Diesem Anteil fällt es nicht mal schwer so zu sein, denn jahrelanges Training macht sich irgendwann bezahlbar – es wird ein Reflex – ich muss nicht darüber nachdenken, ich kann/muss es einfach einschalten wie einen Schalter.. zack… und schon ist da kein eigener Wille mehr.
Es ist eine Kopplung von einem dissoziativen Zustand einerseits nach Innen und nach Außen unterwerfe ich mich aktiv dem was die anderen von mir wollen, so gut ich kann. Es ist jedes Mal ein absoluter Kontrollverlust für mich. Ich fühle mich so ausgeliefert und „durchlebe“ alte Erfahrungen immer und immer wieder. In jedem menschlichen Kontakt.
Mir wird das Ausmaß langsam bewusst. Wie wenig „ich“ und „leben“ bisher in mir steckte. Ich möchte, dass sich das ändert. Wie, weiß ich noch nicht.
Geschützt: Es geht dir viel zu gut…
ich hoffe…
- „du findest den Mut, dein Leben zu ändern.
- du findest die Kraft zu erkennen, dass du eine Wahl hast.
- dass du nichts bereuen musst und wenn doch, dass es dich zu Einsichten führt. Vielleicht zu der Einsicht, dass erst die vergebliche Suche im Außen und nach Innen führt und damit zu weiseren Entscheidungen. Entscheidungen, die dich nicht von dir entfernen“
heute gelesen bei the.gnani auf Instagram und für mich als Reminder festgehalten. Danke
verdeckter Narzissmus
Ich habe sehr sehr lange gebraucht um zu erkennen, dass eine meiner Bezugspersonen in früher Kindheit und auch Personen in meinem erwachsenen Umfeld ein/e verdeckte/r Narzisst/in ist/war. Ich hatte bis dato geglaubt, dass ich Narzissmus / bzw. Narzissten schnell an folgenden Anzeichen erkennen kann:
- „müssen immer im Mittelpunkt stehen“, „sind selbstverliebt“, „profiliert sich gern mit Erfolgen und angeblichem Reichtum“, „erobert gern“, „verliert genauso schnell das Interesse, wenn er das Objekt der Begierde erobert hat – dann muss die nächste Eroberung/der nächste Sieg her“ (Thema love bombing)
- sind wahre Kontrollfreaks – „Egal ob Ort, Termin oder Aktivität: Er/Sie entscheidet.“
- wird schnell aggressiv – wenn etwas nicht nach Plan läuft, offenbaren Narzissten ihr volles Aggressionspotential. Er/Sie wird unfreundlich, macht jemanden bei kleinsten Verfehlungen zur Schnecke und das auch gern vor anderen. (Thema Machterhöhung)
- ein Narzisst entschuldigt sich NICHT – er hat immer Recht und wird sich deshalb auch nie wahrhaft entschuldigen. Vorsicht – manch einer entschuldigt sich aber verändert sein Handeln danach nicht – das ist keine Entschuldigung, sondern Manipulation. Gern „bist du auch an allem Schuld“ – wenn du nicht das und das gemacht hättest, dann hätte der Narzisst nicht so handeln „müssen“
- ein Narzisst ist ein Hans Dampf in allen Gassen und kennt viele Leute – er ist oberflächlich „beliebt“, aber durch seine sehr Ich-bezogene Art fällt es ihm schwer tiefgründige Beziehungen aufzubauen. Auch merkt er nicht, dass er mit seinem Verhalten andere Leute verletzt, denn dafür fehlt es ihm an Empathie. Er hat ggf. viele Freundschaften aber nie für lange und meist auch nicht in die tiefe.
- er scheut keine Konflikte – er hält sich für wichtiger und wertvoller als seine Mitmenschen. In seinen Augen haben die Anderen ja eh keine Chance gegen ihn. Daher geht er gern in die Konfrontation.
Ich denke, die Liste ist endlos erweiterbar :-) Wichtig ist aber noch zu wissen, dass es sich bei den allermeisten Menschen nicht um eine narzisstische Persönlichkeitsstörung handelt, sondern lediglich um narzisstische Züge. Die hat wahrscheinlich jeder von uns. Bei den einen sind diese Wesensarten stärker ausgeprägt, bei den anderen weniger. Sobald du merkst, dass dir der Kontakt nicht gut tut, darfst du dich von diesen Menschen fern halten. Du kannst/musst sie nicht heilen und bist auch nicht dafür verantwortlich, dass sie sich selbst erkennen. Es gibt immer eine Geschichte dahinter, wieso Menschen zu Narzissten werden… dafür können wir Mitgefühl aufbringen ABER in aller erster Linie darfst du gut auf dich aufpassen.
Hinweis: Selbstbezogenheit kann bis zu einem gewissen Grad auch Vorteile haben. Menschen, die zu positivem Narzissmus neigen, haben zumeist eine grundpositive Einstellung zu sich und haben ein stabiles Selbstwertgefühl entwickelt. Sie ruhen in sich, leben harmonisch, sind teamfähig und müssen niemandem etwas beweisen. Sie müssen niemanden abwerten um sich selbst aufzuwerten.
Kommen wir jetzt zum verdeckten Narzissmus. Das fatale daran, dass man diesen eben nicht so einfach erkennt. Viele Betroffene haben trotz großem Ego oft mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Wer nach außen unsicher und verletzlich wirkt, wird nicht so schnell als Narzisst/in entlarvt. Das Problem? Narzissten können anderen Personen nachhaltig schaden. Sie kratzen am Selbstbewusstsein anderer und tragen mit ihrem Verhalten oft zu toxischen Beziehungen bei, die erst Jahre später überwunden werden. Leider merkt man dies also meist erst viel zu spät.
Eigenschaften eines verdeckten Narzissten:
- Betroffene sind weder übertrieben geltungsbedürftig, noch laut, geschweige denn maßlos von sich überzeugt. Sie sind selbstkritischer, wollen aber dennoch bewundert, bestätigt und anerkannt werden.
- Sie opfern sich auf (gern zu finden in Pflege/Gesundheitsberufen, in Ehrenämtern oder im Freundeskreis ala „derjenige ist immer für alle da“). Im Zweifel geben/helfen sie aber nicht aus dem Herzen heraus, sondern nur für ihr Image oder für die Bestätigung. Sie schenken! aber zumeist nicht „gerne“ – weil sie immer das Gefühl haben, sie geben etwas von sich weg. Das perfide – sie beschenken dich und du bekommst aber das Gefühl, du wärst ihnen etwas schuldig. Gern wird auch eine imaginäre Liste geführt, ala… du hast mir etwas geschenkt, also muss ich dir auch etwas schenken, und wenn ich dir etwas schenke, erwarte ich bewusst/unterbewusst auch irgendwann ein Rückgeschenk. (Vorsicht: das ist denjenigen ggf. nicht mal bewusst. Du merkst das aber an deinem Gefühl… wenn du dich schuldig fühlst und das Gefühl bekommst, du „müsstest“ dich bedanken, dann läuft was schief.
- Sie sind super anpassungsfähig – so eine Art Chamäleon – verändern daher ihre Werte / Meinungen / Prinzipien je nach dem Umfeld in dem sie sich gerade aufhalten. Das können sie, weil sie kein eigenes ich entwickelt haben. (zumeist durch Entwicklungstrauma)
- sie werten sich selbst ab – weil sie dadurch bewusst/unbewusst im Opfermodus sind und dadurch Hilfe/Aufmerksamkeit/Bestätigung bekommen
- falsche Unterwerfung / Demütigung
- die aufgestellten Regeln gelten nur für andere, sie selbst handeln nicht danach
- Hypochondrie… sie erfinden Krankheiten damit sie etwas nicht tun müssen/brauchen und versuchen dann, dich zu manipulieren damit du das auch nicht mehr machen willst… so verschwindet jegliche Freude aus dir und irgendwann machst du nichts mehr allein
- spielen den Gutmensch – wollen gut sein – handeln aber oft böse… Lästern, Mobben usw.
- lenken von sich ab – ziehen sich immer aus der Verantwortung
- passiv aggressives Verhalten – z.B. sie sagen Hilfe zu, vergessen dann aber dies auch zu tun
- Betroffene sind über die Maßen kritikunfähig vs.
- Betroffene fühlen sich eigentlich fast immer ungerecht behandelt. (Beispiel: auf der Arbeit hätten sie längst eine Beförderung inklusive Gehaltserhöhung verdient, ihre Freunde melden sich viel zu selten bei ihnen und überhaupt meint das Leben es nicht gut mit Ihnen). Verdeckte Narzisst/innen suhlen sich nur so in Selbstmitleid. Sie beklagen sich permanent. Erzählt man ihnen, was einen selbst belastet, versuchen sie, dies mit ihrem vermeintlichen Leid zu übertrumpfen.
- und zu guter Letzt… Sie neigen zu übertriebener Abwertungen. Sie können nicht anerkennen, dass jemand anderes den Job besser macht ohne ihn nicht auf irgendeine Art abwerten zu müssen („Für den Job hat sie sich bestimmt hoch geschlafen“)
Beim Tippen dieser Zusammenstellung komme ich nicht umhin, mich selbstkritisch zu fragen bzw. zu bemerken, dass auch ich sicher schon einige Male kritikunfähig, selbstmitleidig und missgünstig war bzw. das ich mich lange Zeit aufgeopfert habe. Ich habe also bestimmt einige Züge dieser Persönlichkeitseigenschaften in mir. Sie wurden mir Jahrzehnte lang vorgelebt und ich erkenne an, dass dies nicht spurlos an mir vorbei gegangen ist. Ich versuche zu reflektieren, mich selbst zu ertappen und bestimmte Verhaltensmuster zu heilen bzw. abzulegen.
Sichtweisen ändern…
Besser lernen? Schneller lesen? aber wie?
Denkhut-Technik: Stelle dir vor, du hättest verschiedenfarbige Hüte für je eine/n Sichtweise/Denkansatz. Der Rote wäre ggf. für den emotionalen Ansatz. Der Blaue für die sachliche Position. Vielleicht ein bunter für Kreativität. Stelle dir weiter vor, du würdest – wenn es gerade ein Problem gäbe – alle paar Minuten die Hüte wechseln können und somit auch den Blickwinkel auf dein Problem. Versuche es mal :-)
Pomodoro-Technik: dein Gehirn hat eine Hochleistungskapazität von ca. 25 min. Danach ist, ohne Pause, Schicht im Schacht :-) Heißt, sei 25 min produktiv, ohne Ablenkung, dann mache eine kleine Pause und weiter gehts.
Loci-Methode:
ab heute, werde ich…
… täglich mind. 4 x am Tag bewusst in mich hinein spüren, wie es mir geht
… mit mir achtsam sein (meine Gedanken, meine Handlungen)
… gut für mich sorgen (mich gedanklich und körperlich entmüllen)
Wunder & Wünsche für „ab jetzt“…
- ich habe meine Traumata und deren Folgen anerkannt
- ich heile stetig – von Innen und von Außen.
- ich weiß, wer ich bin, was ich kann, was ich will.
- Ich habe Ziele und setze diese um. Ich finde meine „Berufung“.
- Ich bringe Liebe in die Welt
- Ich finde einen Weg in Ruhe mit mir und dieser Welt zu leben.
Manifestationscode: Wiederhole in dir folgende Sätze:
“Ich weiß noch nicht, wie ich heilen kann & werde.
Ich weiß nur, dass ich jetzt so bin, wie ich bin und ich bin erfüllt.”
oder
„Auch wenn ich noch nicht weiß wie,…
… möchte ich lernen, groß zu träumen
… möchte ich meine Essstörung ablegen
… möchte ich einen liebevollen, wohlwollenden und wertschätzenden Umgang mit mir und anderen pflegen
… wünsche ich mir finanziell unabhängig zu sein und Fülle auf allen Ebenen anzuziehen
… möchte ich meine Lebensaufgabe finden, die mich erfüllt und andere Menschen glücklicher macht.
… wünsche ich mir die Möglichkeit, jederzeit zu wählen, wo ich gerade leben, lieben und arbeiten möchte
… werde ich meine Glaubenssätze heilen, da sie mir im Wege stehen.
Glaubenssätze / Moneymindset bisher:
– ich kann das nicht, weil…
– das wird nichts, weil…
Stelle dir vor, wie dein Wunder bereits Realität ist und wie du das Gefühl der Erfüllung um dich herum ausweitest und wie du in Dankbarkeit im Kosmos badest.