Wachstum vs. Schmerz…

… im März 2019 bin ich krank geworden und habe eine Therapie angefangen, einige Monate später ist meine Mum verstorben und ab dann öffnete sich die Büchse der Pandora, Klinikaufenthalte folgten, viel Schmerz trat zutage, Erinnerungen die ich hätte lieber nicht erinnert und ne Menge seelischer Modder wollte angesehen und weggeschauffelt werden.

Ich bin auch fünf Jahre später noch dabei, meine Kindheit aufzuarbeiten, dysfunktionale Familienstrukturen zu heilen, sex. Missbrauch & Gewalt zu verstoffwechseln, schwere Erkrankungen in den Griff zu bekommen und zu dem Mensch zu werden, der ich sein möchte.

Ich hätte nicht geahnt, dass das so lange dauert. Am Anfang dachte ich, ich nehme ein paar Stunden, setze um was ich lerne und schwubbs bin ich durch damit.

Pustekuchen. Ich musste erstmal ganz tief in der Keller und Licht ins Dunkle bringen.
Sinnbildlich, sehe ich den Stammsteckling meiner Monstera, der 2019 nicht mal ein Blatt hatte & bei dem ich nicht wusste, ob daraus jemals eine Pflanze wird… und der jetzt 5 Jahre später zu einer wunderschönen kraftvollen Pflanze herangewachsen ist.

Heilung braucht Zeit. Wachstum braucht Zeit. Beides geht nicht ohne Liebe, Licht, Nahrung und ne ganze Menge Pflege. Und manchmal tut es weh, über sich hinaus zu wachsen.

Trauma Bonding…

vor 3 Jahren habe ich die wertvollste Lektion in meinem Heilungsprozess machen dürfen. Ich habe einen Mann kennengelernt, der mich auf so vielen Ebenen an den Mann erinnert hat, der mir körperlich und emotional so unendlich weh getan hat. Ich war irritiert darüber, dass ich jemanden als anziehend empfand, der mich an das schrecklichste Ereignis in meiner voran gegangenen Beziehung erinnert hat.

Verwirrt darüber, dass obwohl mein Kopf sagte „lass die Finger davon“ ich eine magische Anziehungskraft verspürte.

Heute weiß ich, dass diese Anziehung nicht gesund war. Heute weiß ich, dass der Mann an sich für mich nicht anziehend war, sondern die Reinszenierung des traumatischen Erlebnisses und die damit unbewusste Wiederholungsdynamik. Heute weiß ich, dass sich Anziehung und Angst im System gleich anfühlen können. Heute weiß ich, dass bestimmte Verhaltensmuster bei Männern ein „no go“ für mich sind und für immer bleiben werden – auch wenn meine Hormone sich im Kreis drehen.

Heute weiß ich, dass es die beste Entscheidung war, diese Tür zu schliessen und auch nicht mehr darüber nachzudenken, sie evtl. wieder öffnen zu wollen.

Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung.

Reflektion…

2 Dinge, die mich so nerven und wütend machen: Verena immer wieder…ganz wichtig ist traumasensible Begleitung und ja, ich wünsche sie mir auch…aber erstens glaube ich nicht mehr daran nach der Retraumatisierung durch eine Therapeutin und zweitens kostet es Unmengen an Geld, denn es muss ja alles selbst bezahlt werden, was ich nicht kann und es macht mich so wütend, dass diese Menschen, also auch Verena König sich nicht dafür einsetzen, dass es endlich mal bezahlt wird, so wie wenn man körperliche Krankheiten hat und ne gute Langzeittherapie braucht..und zweitens: immer wieder wird gesagt, ja im hier und jetzt neue Bindungserfahrungen machen, gute Erfahrungen mit tollen lieben Menschen, ja aber die gibt es doch oft gar nicht! Die ganzen Menschen sind doch selber traumatisiert und können einem überhaupt nichts Gutes und Schönes an Beziehungserfahrung ermöglichen…

Es ist so hoffnungslos…Ich mag nicht mehr…

H.H

Meine Antwort darauf (hier festgehalten als kleinen Reminder für mich selbst)

ich lese deine Zeilen und kann so gut verstehen, dass du dich allein gelassen fühlst, dass du müde bist es immer wieder zu versuchen, dass du es leid bist und das es dich wütend macht bzw. kann diese Resignation nachfühlen. heart

UND (anstatt des Abers) niemand hat gesagt, dass diese Welt und das Leben an sich gerecht sind. Niemand sagt, dass die schmerzhaften Erfahrungen die wir machen mussten (auf welchen Ebenen auch immer) ein Recht darauf haben ausgeglichen zu werden. Und niemand kann dir eine Garantie dafür geben, dass der Schaden, den wir irgendwann genommen haben, irgendwann geheilt wird. Wenn dieses Leben dafür da ist, Erfahrungen zu machen, eine Vielzahl an Gefühlen und Emotionen zu empfinden, zu wachsen, zu reifen, transgenerationale Traumata aufzulösen und sie nicht mehr weiter zu geben… dann ist es genau das, was dieses Leben für dich bereit hält. Aufgaben, die du lösen darfst. In deinem Tempo. Mit deinen Mitteln. Zu deiner Zeit. Mit den Menschen, die du in dein Leben ziehst oder die dir über den Weg laufen (je nach Sichtweise)…

Und ja, ich weiß, der kindliche Anteil in dir, der diesen Schmerz erlebt hat, zeigt sich immer wieder, will in den Arm genommen und gehalten werden, will schreien und wüten und weinen und bockig sein oder um sich schlagen… er will das dieser Schmerz heilt, damit er erwachsen werden und Selbstverantwortung übernehmen kann. (Das liegt aber nicht in Verenas Verantwortung und auch nicht in der Verantwortung der Menschen um dich herum)

<3

Zwischenstand

Die letzten 12 Post`s, die ich hier verfasst habe, habe ich nie veröffentlicht. Zum einen, weil ich sie für mich erstellt habe, als Tagebuch, als kleinen Reminder, um meinen Gedanken Raum zu geben und im Zweifel sind sie nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Auch, weil ich auf dieser Seite nicht selektiv entscheiden kann, wer was lesen darf.

Die letzten Monate waren geprägt durch Familiendynamiken, Suchtverhalten, Sorge um mir Liebe Personen und diese Monate waren hart und erkenntnisreich. Sie haben mir gezeigt, wie sehr ich an einigen Menschen in meinen Leben hänge und wie sehr ich will, dass sie gesund und glücklich sind.

Diese Monate haben mir aber auch gezeigt, wie schnell ich verloren gehe.

Zeit, dies wieder zu ändern.

Gründe…

es hat gute Gründe, wenn ich deine Nummer aus meinen Kontakten lösche, dich gar blockiere.

Die Tatsache, dass man in der heutigen Zeit über diverse apps / social media Kanäle angesprochen werden kann – wenn man die Handynummer der Person hat – macht es nicht leichter zu unterbinden, dass jemand Kontakt aufnimmt.

Daher hier nochmal ganz deutlich. Ich möchte keinen Kontakt. Ich möchte weder angesprochen, angeschrieben, angerufen werden, noch möchte ich, dass du meine Beiträge kommentierst.

Danke.

Weil es so wichtig ist…

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Dieses Thema muss unbedingt entstigmatisiert werden.

Alkohol trinken ist in der Gesellschaft völlig legitimiert. Alkohol ist eine Gesellschaftsdroge, die es überall zu kaufen gibt, die Mann/Frau in der Öffentlichkeit konsumieren kann & darf und die ein Gefühl von Geselligkeit vermittelt.

Wenn Frauen zum Alkohol greifen, weil sie den gesellschaftlichen Stress nicht mehr aushalten, der Druck im Job einfach zu groß wird, sie sich einsam fühlen, tun sie das oft um sich zu entspannen. So greifen immer mehr Frauen zum Glas Rotwein/Weißwein. Oder zu zwei. Schleichend.

Ist ja nur 1 Glas.

Am Anfang trinken wir nur in geselliger Runde, vielleicht auf einer Party, vielleicht auch manchmal so viel, dass wir uns nicht mehr an den Abend erinnern können. Doch irgendwann trinken wir auch heimlich. Weil wir Angst haben, dass es ein schlechtes Bild auf uns wirft. Vielleicht weil wir uns schämen. Und genau das ist das Problem dabei.

Ein Kreislauf. Der Heimlichkeit. Stressbewältigung. Scham. Sozialer Rückzug. Einsamkeit. Mit niemandem darüber reden können. Die Probleme werden dadurch oft nur mehr. Sich allein damit fühlen und dann wieder trinken um zu vergessen usw.

Leider sind die Auswirkungen von regelmässigem Alkoholkonsum bei Frauen sehr viel stärker als bei Männern. Frauen haben ein geringeres Körpergewicht. Verstoffwechseln ganz anders. Essen weniger. Dadurch schlägt ein Glas Wein bei einer Frau genauso stark zu Buche wie beim Mann eine ganze Flasche. Das führt bei Frauen viel schneller zu Organschäden. Sehr gefährlich.

Der Podcast von Nathalie Stüben klärt auf… und ich denke, das ist auch super wichtig.
Für jeden von uns.

toxische Beziehung…

Auszug aus einem Gesundheitsmagazin:
„Toxische Beziehung“ ist kein wissenschaftlicher Begriff, der eindeutig definiert ist. Gemeint ist eine Form von häuslicher Gewalt. Eine beteiligte Person unterdrückt die andere systematisch, um langfristig Macht und Kontrolle über sie aufrechtzuerhalten.

Im Vergleich zu körperlicher Gewalt ist ein solches Verhaltensmuster nicht immer einfach zu erkennen. Betroffene erkennen häufig gar nicht, dass ihnen Gewalt widerfährt. Doch auch bei psychischer Gewalt handelt es sich um echte Gewalt, der niemand ausgesetzt sein sollte.

Frauen sind allerdings deutlich häufiger betroffen. Jede zweite Frau hat bereits psychische Gewalt erlebt z.B. in Form von:

  • Manipulation
  • Kontrolle
  • Einschüchterung
  • Demütigung
  • Beleidigungen
  • Drohungen 
  • Isolierung von Freunden und Familie
  • Stalking

Anzeichen für psychische Gewalt in einer Beziehung 

Viele Betroffene merken erst sehr spät, dass sie sich in einer Beziehung befinden, in der sie emotionale Misshandlung erfahren. Tatsächlich erscheinen viele „toxische“ Beziehungspartnerinnen oder Partner zunächst als ideale Person. In der Regel enthüllt sich ihr Verhalten erst nach und nach. 

Kommen Ihnen eines oder mehrerer dieser Anzeichen bekannt vor? Ihre Partnerin oder Ihr Partner …

  • … sagt Ihnen, dass Sie nie etwas richtig machen.
  • … ist extrem eifersüchtig auf Ihre Freunde oder auf Zeit, die Sie nicht mit ihm verbringen.
  • … hindert oder entmutigt Sie, Zeit mit Ihrer Familie, Freunden oder Bekannten zu verbringen.
  • … beleidigt, erniedrigt oder beschämt Sie, insbesondere vor anderen Menschen.
  • … hindert Sie daran, Ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Das kann die Entscheidung miteinschließen, welcher Arbeit oder Ausbildung Sie nachgehen.
  • … übt Kontrolle über die Finanzen in Ihrem gemeinsam Haushalt aus, ohne mit Ihnen darüber zu diskutieren. Das kann so weit gehen, dass er Ihr Geld an sich nimmt oder sich weigert für notwendige Ausgaben Geld zu Verfügung zu stellen.
  • … setzt Sie unter Druck, Sex zu haben oder sexuelle Handlungen durchzuführen, mit denen Sie sich nicht wohlfühlen.
  • … setzt Sie unter Druck, Drogen oder Alkohol zu konsumieren.
  • … schüchtert Sie durch bedrohliche Blicke oder Handlungen ein.
  • … beleidigt Ihre Eltern oder droht Ihren Kindern oder Haustieren Schaden zuzufügen oder sie Ihnen wegzunehmen.
  • … beschädigt Ihr Eigentum oder Ihre Wohnung/Haus.

Welche Ursachen hat psychische Gewalt? 

Die beteiligte Person, die das Leben der anderen einschränkt und kontrolliert, glaubt das Recht zu diesem Verhalten zu haben. Sie sieht die eigenen Bedürfnisse und Gefühle in der Beziehung als vorrangig an oder genießt die Macht, die sie über sein Gegenüber ausübt. Egal welche Form von psychischer Gewalt angewendet wird, sie hat oft das Ziel die Gleichberechtigung in einer Partnerschaft aufzuheben, damit sich die missbrauchte Person weniger wertvoll und respektiert fühlt.

Dieses Verhaltensmuster wurde erlernt. Wer bei anderen psychische Gewalt anwendet, hat diese womöglich selbst in der Familie erfahren. Es kann aber auch sein, dass sie sich vom Bekanntenkreis oder aufgrund struktureller Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft angeeignet wurde. Es spielt keine Rolle, warum die missbrauchende Person ihr Verhaltensmuster entwickelt hat: Sie trägt die Verantwortung dafür. Sie trifft die Entscheidung, sich in seiner Beziehung so zu verhalten, wie sie es tut. Viele Menschen erfahren psychische Gewalt oder erleben sie bei anderen mit, ohne sie später bei Ihren Beziehungspartnerinnen oder Beziehungspartnern anzuwenden. Sie können den Kreislauf durchbrechen, indem sie sich für ein anderes Verhalten entscheiden.

Jeder Mensch hat eine Beziehung verdient, in der ihm Liebe und Respekt widerfährt. Ist das bei Ihnen nicht der Fall, ist eine Trennung die einzige sinnvolle Lösung. Denn psychische Gewalt kann ernste psychische und körperliche Folgen haben.

„Jeder hat ein Recht auf Verwahrlosung…“

Diesen Satz habe ich heute in der Klinik gehört und er schmerzt so sehr.
Es ist ein schreckliches Gefühl, zusehen zu müssen wie ein geliebter Mensch die Kontrolle über sein Leben verliert und sich zu Grunde richtet.

Ich möchte helfen. Ich rede mir den Mund fusslig. Ich kann so schwer akzeptieren, dass dieser geliebte Mensch meine Hilfe nicht will. Meine eigene Hilflosigkeit akzeptieren zu müssen ist grausam – gerade weil ich weiß – kein Suchtkranker ist es freiwillig. Es steckt so viel Schmerz aus der Vergangenheit dahinter. So viele Wunden, die einem zugefügt wurden und die man sich selbst immer noch zufügt. So viele selbstschädigende Verhaltensmuster, die man jetzt nicht mehr so einfach aufgeben kann.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, weil ich dich liebe und dich nicht verlieren will.

Und trotzdem frage ich mich…
Warum belügst du mich? Warum kannst du damit nicht aufhören? Wieso bin ich dir scheissegal? Wieso tust du dir das an? Wieso tust du mir das an?

Selbstfürsorge…

„Eine Sache, die ich immer und immer wieder vom Leben zu spüren bekomme: Du allein bist für Dich verantwortlich. Und das einfach mal komplett neutral behauptet. Natürlich hast du deine Liebsten um Dich, die eine Stütze sein können. Aber am Ende bist du die Person, die Entscheidungen für oder gegen Dich trifft, die sich um dein Wohlbefinden kümmert und Dich in Dir selbst sicher und gut fühlen lässt.“

FragenFreitag

Thema: Wut & Rachegelüste…

An mich gestellte Frage: „kennst du das, dieses immer wieder hochkochende Bedürfnis, sich zu rächen…das vermeintliche Glück des Ex-Partners zu boykottieren. Ich schäme mich dafür – andererseits: er hat mich so belogen, mir was vorgemacht und mich in einer schlimmen Phase meines Lebens einfach im Stich gelassen, weil ihm SEIN Frieden wichtiger war. Immer wieder verspüre ich das Bedürfnis, ihm Nadelstiche zu verpassen, damit er mich nicht los lassen und einfach aussortieren kann“

Meine Antwort: aus meiner Sicht… bleib in deiner Wut – sie ist wertvoll, sie darf sein, sie ist berechtigt ❤ Verteufle sie nicht ❤ Koste sie aus, lass sie im Zweifel raus (bitte nicht an Menschen / Lebewesen / Pflanzen) sondern auf Knautschkissen oder ein Handtuch drehen bis es so viel Kraft kostet, dass du nicht mehr kannst und dann die Entspannung / das Loslassen geniessen. 

Du wurdest verletzt. Beschämt. Belogen. Vielleicht auch Betrogen. Sowas ist scheisse und das hat niemand verdient. Und das da ein Funken 🙂 Rachegelüst in dir ist, ist sowas von verständlich – ala „ich leide und er macht sich ein schönes neues Leben auf“. Aber weißt du was… du wächst gerade. über dich hinaus ❤ das tut er im Zweifel nicht. Und du darfst selbst entscheiden, bis wann du diese Wut und die Rache noch auskosten magst und ab wann du nicht mehr leiden möchtest… und dann wirst du damit aufhören und in deine volle Kraft kommen… Schmetterling und so ❤

Frage dich bitte auch, warum seine Form von Egoismus „sein Frieden wichtiger“ nicht für dich ok ist. Vielleicht weil „bis das der Tot uns scheidet? Oder in guten wie in schlechten Zeiten?

PS: ich empfinde dich gerade als total reflektiert, aufgeräumt aber auch als sehr tapfer und traurig wahr. So viele Ressourcen – kognitiv wie auch Gefühlstechnisch ❤ du spürst!!! 

Ergotherapie…

wir hatten heute das Thema „jemand hat eine/n überzogenen Anspruch / Erwartungshaltung an mich und trotzdem versuche ich alles mir Mögliche, diesem Anspruch gerecht zu werden“.. da hilft es mir wenig, wenn ich kognitiv weiß, dass der Anspruch nicht gerechtfertigt ist… Heute durfte ich ins fühlen gehen, dass ich diesem „fremden“ Anspruch nicht entsprechen muss, dass ich es der Person nie Recht machen kann und das ich im Zweifel auch nicht möchte, dass ich solche Menschen in meinem Umfeld habe, die mich und das was ich zu geben habe, nicht wertschätzen können.

Wenn diese Person dann auch noch bockig darauf reagiert (durch Auflegen beim Telefonat oder „wenn du es nicht so machst, wie ich das will, dann brauche ich dich gar nicht„) weil Ihrer überzogenen/narzisstischen Erwartungshaltung nicht entsprochen wird bzw. ich einen engen Bezug zum Verhalten der Eltern dieser Person sehen kann und ich auch bei den Eltern das Verhalten nicht als „angenehm“ empfinde… dann darf ich spüren und die Entscheidung treffen, dass ich solche Menschen nicht mehr in meinem Leben möchte. Manipulation, Abwertung, Respektlosigkeit dulde ich nicht mehr in meinem Umfeld. Und ja, dann komme ich ggf. an den Punkt, dass ich erst einmal alleine dastehe, dass mein freundschaftliches Umfeld sich ausdünnt und ggf. auch die Familie…

Aber lieber bin ich allein als weiterhin in einem destruktiven, dysfunktionalen Umfeld
War ne geile Ergotherapiestunde !!! – hat meine Augen geöffnet und mein Herz und meine Selbstliebe

Traumaintegration

Das Ziel in der Traumabewältigung ist, das Trauma zu lösen und es zu integrieren. Die Integration des Traumas in unsere Lebensgeschichte ist die essentielle Bewältigungsmethode. Integration bedeutet: Einbezug des Traumas in die eigene Biografie. Eine gelungene Traumaintegration bedeutet nicht, dass Trauma ungeschehen zu machen, denn das ist nicht möglich, weil es stattgefunden hat und in unserer Erinnerung und im Gehirn (in der Amygdala) ungeordnet und unlöschbar gespeichert ist. Bei der Trauma- Integration geht es vor allem um Akzeptanz, um Lösen, und um Überwindung, so dass das sogenannte posttraumatische Wachstum, als Ergebnis des Bewältigungsprozesses ermöglicht werden kann. 

Woran merke ich, dass mein Trauma integriert ist?

Zur erfolgreichen Integration des Traumas in das Alltagsleben gehört eine angemessene Gefühlsbeteiligung beim Erzählen des traumatischen Ereignisses, die Fähigkeit, dem was geschehen ist, einen Sinn zu verleihen und ihm seinen Platz in der Vergangenheit geben zu können. 
Wir können angemessen mit den eigenen Emotionen umgehen und lassen uns nicht mehr automatisch von Reizen, Ereignissen und Situationen triggern und kontrollieren. Das bedeutet: Wir haben gelernt unsere Emotionen wahrzunehmen, sie zu verstehen und annehmen zu können. Sie wegmachen zu wollen, lassen wir hinter uns. Wir reagieren nicht mehr automatisch/impulshaft/im Affekt sondern wir sind frei wählen zu können, wie wir emotional antworten, reagieren und handeln. Wir sind fähig den Raum zwischen Reiz und Reaktion wahrzunehmen und zu nutzen. Es gelingt uns bei Erinnerungen nicht zu dissoziieren und uns nicht von unseren Gefühlen leiten oder überfluten zu lassen, sondern sie der Realität angemessen wahrzunehmen und sie zu regulieren.

Verantwortungsübernahme ist dabei das zentrale Element. Das bedeutet, „wir sind Opfer geworden“ (das können wir rückwirkend nicht mehr verändern) aber wir können lernen und begreifen, dass wir im hier und jetzt nicht mehr Opfer sein müssen, stattdessen entwickeln wir Autonomie und Selbstwirksamkeit.