Gesicht zeigen…


Modelliermasse Selbstversuch Part II.
Ich glaube, das läuft unter der Rubrik „nicht schön aber charismatisch“ :-)
Modelliermasse ist grundsätzlich einfach zu handhaben – auspacken, kneten und los gehts. Das Problem ist eher das die Masse anfänglich noch so labbrig ist, dass sie leicht in sich zusammensackt. Also braucht man für die ersten paar Stunden der Trocknungsphase eine entsprechende formgebende Unterstützung. Auch darf man nicht unterschätzen, dass die Masse zwar lufttrocknet aber nicht so hart / strapazierfähig ist/wird wie gebrannter Ton. Also wenn ich Erde in die Pflanzschalen füllen würde wollen, muss ich zusätzlich noch an einer Wasserbarriere arbeiten. Das kann ja noch spannend werden :-) aber ich gebe nicht auf.

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einen Ausgleich finden…

Ich sitze mir tagtäglich meinen Sahnepöker in einem Bürostuhl platt :-) Bildschirmarbeit. Bewegungsmangel. Sonnenlicht gibt es gerade in den Wintermonaten eher wenig. Soweit so gut. Das habe ich mir ja auch „irgendwie“ so ausgesucht. Das sichert mir jeden Monat die Miete, die Lieblingsschokolade und auch die ein oder andere Annehmlichkeit, die ich mir alle paar Monde leiste. Und tatsächlich macht mir meine berufliche Aufgabe auch nach so vielen Jahren immer noch Spaß <3 Die Rundumbedingungen könnten aber definitiv besser sein :-) und da das so ist, brauche ich einen körperlichen und emotionalen Ausgleich.

Für andere ist das zumeist „shoppen“ oder „sporteln“ oder vielleicht auch die ein oder andere Sucht. Für mich ist das definitiv handwerken <3 (Papi, das habe ich von dir, von wem auch sonst :-)

Sicher, heutzutage kann man so ziemlich alles kaufen & machen lassen aber wie geil ist es, wenn man es selber macht. Dieses Hornbachgefühl, dass jede Zelle deines Körpers in Beschlag nimmt, wenn man sich mal wieder nen Splitter einreißt, Wunden vom Schleifen bekommt oder sich auf den Finger haut. Oder wenn man denkt „ich mach das mal eben schnell“ und dann ploppt wie im Dominoeffekt eine Baustelle nach der anderen auf. Yeah. da spürt man, wie lebendig man doch ist :-)

Soviel zu Einleitung <3.

Die alte Holzkiste habe ich bei Ebay Kleinanzeigen für ganz ganz ganz kleines Geld bekommen. Und ja, so sah sie auch aus :-) Der Holzwurm hatte Jahrelang seine hellste Freunde an diesem guten Stück. Fast die gesamte Bodenplatte war durchlöchert  (jetzt weiß ich auch endlich wie ein Holzwurm aussieht, wenn er noch lebt <3) und sie hatte gut Rost angesetzt. Von den diversen alten Farbschichten fange ich gar nicht erst an :-)

Der Holzwurm wurde also in hochprozentigem Alkohol ertränkt (dies ist die bessere/umweltschonende/für den Menschen gesündere Alternative zu Holzwurmex, dennoch nicht gesund für Karl Wurm – RIP), das poröse Holz entfernt und mit Holzspachtelmasse aufgefüllt. Damit es schöner aussieht, haben wir in die Kiste ein Naturholzbrett eingearbeitet und von unten hat sie auch eine dünne Holzplatte bekommen. Die gesamte Kiste wurde abgeschliffen (ich werde ggf. irgendwann an einer Staublunge sterben :-) und die rostigen Beschläge gesäubert und geölt.

Und jetzt beherbergt sie einen Teil meiner Pflanzensammlung (Pflanzen machen mich auch glücklich <3) und sieht gut aus UND ich kann mich jeden Tag daran erfreuen etwas selbst „erschaffen“ zu haben. Ilovit <3

Modelliermasse / 1. Versuch

Nach einem stressigen Arbeitstag versuche ich den Ausgleich zu finden, in dem ich mich körperlich betätige. z.B. Putzen :-) Manchmal ist aber alles geputzt höhö, draußen ist es dunkel, kalt, mimimi und dann muss eine alternative Beschäftigung her. So geschehen: ich hatte noch Modelliermasse (weiß, lufttrocknend) zu Hause und wollte die endlich mal ausprobieren. Tatsächlich habe ich unterschätzt, dass so ein Kilo feste Masse ziemlich unleicht zu kneten ist aber wo ein Wille ist, wird auch die Knetmasse weich :-) Nudelholz gibt es in diesem Haushalt nicht, also musste eine Weinflasche herhalten. Damit kann man die Masse genauso gut ausrollen.

Mit einer Müslischale/Trinkglas einen Unterteller ausstechen, den Rest der Masse wieder verkneten, ausrollen und dann so den Teig länglich ausrollen bis das Seitenteil der Vase (habe ich schon erwähnt, dass ich eine Vase bastele :-) lang genug ist.

Jetzt das Seitenteil mit dem Unterteller verbinden und hoffen, dass es hält, schön verstreichen. Meine Knetmasse war tatsächlich doch recht weich, so das das Heldenstück in sich zusammenfiel. Ich habe einfach eine Flasche in die Vase/den Übertopf gestellt damit die Knetmasse in Ruhe trocknen konnte (bei mir ca. 4 Tage) und tada… mein erster Versuch ist fertig. Sicher kein Meisterwerk aber charmant <3


Dann leicht anschleifen, mit Acryllack besprühen und sich hinsichtlich der Verzierung ganz ausleben. Bei mir sind es auf der einen Seite Dots geworden, die andere Seite bleibt erstmal frei. Vielleicht überlege ich mir noch was anderes :-)

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druck rausnehmen…

Zwischen Selbstakzeptanz und Selbstoptimierungs(wahn) ist dieser schmale Grat, den die meisten von uns nicht schaffen zu gehen. „Ich bin gut so, wie ich bin“ vs. „ich könnte mehr aus mir heraus holen“. „Ich verschwende mein Potenzial in einem Job, der nicht zu mir passt“ vs. „aber was passt denn bitte zu mir“ vs. „ich mache den Job einfach um Geld zu verdienen, er muss mir keinen Spass machen“.

Wer bitte redet uns ein, dass wir jede Minute in diesem Leben sinnvoll gestalten müssen, voller glücklicher Momente, voller Aktivität, mit vielen guten Freunden und einem ausgereiften Instagramprofil :-)? Nur nicht auf der Stelle treten, wir müssen ja voran kommen – im Leben – etwas leisten. Es geht dabei ja noch nicht einmal darum erfolgreich zu sein oder wahnsinnig viel Geld zu verdienen, einen bestimmten Status zu erreichen, sondern auch wenn man das alles gar nicht will, vermittelt man uns das Gefühl – „du musst das für dich bestmögliche geben/nehmen“

Ich kann dieses Wort „müssen“ nicht mehr lesen, hören, schreiben… denn ich MUSS gar nichts. Nix. Nada. Niente. Na ok, vielleicht doch sterben aber wer sagt denn, dass ich es muss. Vielleicht ist sterben kein Muss, sondern ein kann oder darf. Ich schweife ab, sorry.

Egal, was dir deine Eltern, Großeltern, Nachbarn, Kindergärtner, deine Lehrer, Freunde usw. sagen – und gehen wir davon aus, dass sie damit nur das Beste für dich wollen – du musst nicht!!! Du musst nicht die Beste in der Schule sein, nein, du musst nicht einmal gute Note haben. Die Kleidung die du trägst, muss nicht trendy oder stylisch sein. Es ist scheissegal wie du aussiehst oder dich anfühlst. Es ist nicht wichtig, ob dein Freund cool ist, hübsch oder nicht und ob er der perfekte „Schwiegersohn“ ist. Es ist nicht wichtig ob du in einem angesagten Stadtteil wohnst, in einer Bilderbuchwohnung oder selbst Weltverbessergedanken musst du nicht in die Tat umsetzen… denn

und darauf will ich eigentlich hinaus. Alles „Gemusste“ entspricht nicht dir! Alles wozu du dich zwingen musst, was andere erwarten, was du tust bzw. tun sollst, wie du sein sollst… das ist nicht dein Eigenes. Es kostet dich Kraft, Zeit, Energie, Nerven so zu sein, wie du glaubst, sein zu müssen … er kostet dich sogar Kraft, Zeit, Energie, Nerven so zu sein, wie du glaubst, sein zu wollen.

Denn solange du Musst, bist du nicht. Du musst nichts verändern. Die Veränderung wird aus dir heraus stattfinden, wenn du bereit dazu bist… und das muss nicht heute oder morgen sein, nicht in einem Jahr oder in vielen… es wird sein! und wenn es so ist, wird es auch aus dir heraus fliessen – energetisch und frei.

Ungeduld, Perfektionismus, Leistungsdruck halten dich davon ab, du zu sein…

sterben üben… die kleinen täglichen Tode

Ich habe eine schlechte Nachricht für dich: Du wirst sterben. Ich übrigens auch.

Genau so wie meine Tillandsienquallen, die ich zugegebenermaßen einfach nur viel mehr mit kalkarmen Wasser hätte besprühen müssen. Aber nun sind sie gegangen. Jegliches Leben ist aus Ihnen gewichen und zurückgeblieben sind nur trockene leblose Tentakeln, die vor sich hinbröseln.

Und auch wenn ich es ungern in meinen gedanklichen Horizont lasse, so muss ich mich zwangsläufig und mit zunehmendem Alter einmal öfter mit diesem Thema befassen. Leben ist irgendwie auch Sterben. Meine Oma hat mal gesagt: „ab einem gewissen Punkt sterben sie dir alle weg und irgendwann bist du ganz allein und wartest nur darauf, dass du die nächste bist.“

Wieviel Zeit verbringt der menschliche Geist mit „warten“? Wieviele Sorgen, Ängste, Gedanken, die sich mit sterben und dem Tod befassen, halten dich vom leben ab? Ich habe noch keine Antworten. Also werde ich vorerst nur meine Haustiere zu Grabe tragen und sterben üben.