Eine Form des emotionalen Missbrauchs ist die emotionale Vernachlässigung.
Anzeichen dafür, dass du mit einer emotionalen Vernachlässigung aufgewachsen bist.
- deine Probleme wurden „klein“ geredet ala „stell dich nicht so an“, „reiß dich zusammen“, „jammert hilft ja auch nichts“, „deine Probleme sind nichts gegen meine“…
- du wurdest abgewiesen, wenn du versucht hast, beruhigt und unterstützt zu werden (meist von einem Elternteil/einer Bezugsperson, die selbst nicht in der Lage war, Emotionen zuzulassen)
- du bist in einem Umfeld aufgewachsen, dass sich für dich unsicher angefühlt hat (z.B. ein „zu frühes“ Abgeben in eine Kinderkrippe/DDR Früherziehung/ohne Eingewöhnung = Bindungsunterbrechung zum weiblichen Elternteil)
- ein Geschwisterkind wurde dem anderen vorgezogen, es hat ggf. eine Sonderbehandlung bekommen während das andere abgewertet und kleingehalten wurde
- deine Grenzen und Bedürfnisse wurden nicht beachtet, es war immer etwas anderes wichtiger (z.B. Hausbau, Arbeitsstelle, die eigenen Befindlichkeiten der Elternteile)
- du hattest niemanden, an den du dich wenden konntest und hast vieles mit dir selbst ausgemacht
- du hast gelernt deine Emotionen zu verstecken, um negative/genervte/überforderte Reaktionen zu vermeiden
- du hattest ein/mehrere Hobbies in denen du total versunken bist, um in eine andere Realität zu entfliehen
- wenn du geweint hast, wurdest du dafür beschämt oder abgewertet ggf. so gar weggeschickt
- du musstest die Elternrolle/Unterstützerrolle/Versorgerrolle einnehmen – für Geschwister oder auch deine Eltern
- du warst sehr früh sehr selbstständig
- du hast gelernt dich in schwierigen Zeiten selbst zu regulieren/beruhigen – ggf. disfunktional durch Essen
- du lässt dann auch niemanden an dich heran
- du hast Probleme deine Emotionen und Bedürfnisse zu formulieren (du hast nie gelernt sie auszudrücken)
- du fühlst dich, als wärst du nie genug… nie gut genug, nie schön genug, nie liebevoll genug usw.
- du fühlst dich verantwortlich für die Emotionen anderer (der Sack Reis in China…, „ich bin Schuld, dass Mutti gerade schlecht drauf ist“ )
- dir fällt es schwer Mitgefühl für dich selbst aufzubringen, bei anderen fällt es dir umso leichter
- du kannst deine Bedürfnisse/Grenzen kaum spüren (du bist mit der Überzeugung aufgewachsen, dass sie nicht wichtig sind)
- du kannst mit liebevollen Gesten schlecht umgehen, da du gewöhnt bist zu geben (nicht zu nehmen)
- du redest nicht oft über deine Sorgen (du bist es gewohnt, allein klarkommen zu müssen)
- du hast Angst davor, von jemandem abhängig zu sein – fühlst dich oft als Belastung / Zumutung