einen Ausgleich finden…

Ich sitze mir tagtäglich meinen Sahnepöker in einem Bürostuhl platt :-) Bildschirmarbeit. Bewegungsmangel. Sonnenlicht gibt es gerade in den Wintermonaten eher wenig. Soweit so gut. Das habe ich mir ja auch „irgendwie“ so ausgesucht. Das sichert mir jeden Monat die Miete, die Lieblingsschokolade und auch die ein oder andere Annehmlichkeit, die ich mir alle paar Monde leiste. Und tatsächlich macht mir meine berufliche Aufgabe auch nach so vielen Jahren immer noch Spaß <3 Die Rundumbedingungen könnten aber definitiv besser sein :-) und da das so ist, brauche ich einen körperlichen und emotionalen Ausgleich.

Für andere ist das zumeist „shoppen“ oder „sporteln“ oder vielleicht auch die ein oder andere Sucht. Für mich ist das definitiv handwerken <3 (Papi, das habe ich von dir, von wem auch sonst :-)

Sicher, heutzutage kann man so ziemlich alles kaufen & machen lassen aber wie geil ist es, wenn man es selber macht. Dieses Hornbachgefühl, dass jede Zelle deines Körpers in Beschlag nimmt, wenn man sich mal wieder nen Splitter einreißt, Wunden vom Schleifen bekommt oder sich auf den Finger haut. Oder wenn man denkt „ich mach das mal eben schnell“ und dann ploppt wie im Dominoeffekt eine Baustelle nach der anderen auf. Yeah. da spürt man, wie lebendig man doch ist :-)

Soviel zu Einleitung <3.

Die alte Holzkiste habe ich bei Ebay Kleinanzeigen für ganz ganz ganz kleines Geld bekommen. Und ja, so sah sie auch aus :-) Der Holzwurm hatte Jahrelang seine hellste Freunde an diesem guten Stück. Fast die gesamte Bodenplatte war durchlöchert  (jetzt weiß ich auch endlich wie ein Holzwurm aussieht, wenn er noch lebt <3) und sie hatte gut Rost angesetzt. Von den diversen alten Farbschichten fange ich gar nicht erst an :-)

Der Holzwurm wurde also in hochprozentigem Alkohol ertränkt (dies ist die bessere/umweltschonende/für den Menschen gesündere Alternative zu Holzwurmex, dennoch nicht gesund für Karl Wurm – RIP), das poröse Holz entfernt und mit Holzspachtelmasse aufgefüllt. Damit es schöner aussieht, haben wir in die Kiste ein Naturholzbrett eingearbeitet und von unten hat sie auch eine dünne Holzplatte bekommen. Die gesamte Kiste wurde abgeschliffen (ich werde ggf. irgendwann an einer Staublunge sterben :-) und die rostigen Beschläge gesäubert und geölt.

Und jetzt beherbergt sie einen Teil meiner Pflanzensammlung (Pflanzen machen mich auch glücklich <3) und sieht gut aus UND ich kann mich jeden Tag daran erfreuen etwas selbst „erschaffen“ zu haben. Ilovit <3

DIY Nähmaschine vs. Treibholztisch

Vorweg :-) Ich liebe alte Möbel. Und grundsätzlich versuche ich, sie auch weitestgehend im Originalzustand zu belassen AUSSER sie sind stark beschädigt oder ich brauche Platz. Bei der alten Nähmaschine von meiner Mum war eher der zweite Punkt relevant. Die wunderschöne alte Gritzner funktioniert noch aber sie ist auch recht raumeinnehmend und wuchtig. Und man kann nicht wirklich etwas drauf stellen bzw. anderweitig nutzen. Daher kam mir die Idee mit dem Baby „reinen Tisch“ zu machen. Wir haben also die Deckplatte (Vollholz) und die Nähmaschine abgeschraubt, den Unterbau cremeweiß lackiert und die gesammelten Treibholzstücke aus der Alster zu einer Tischplatte verarbeitet. Das Firmenschild von Carl Kluth war dann doch zu präsent und daher habe ich es mit selbst bedruckter Leinwand überklebt.

Thema Tischplatte aus Treibholz: Ja, ich bin ein Sammler <3 Die einzelnen Holzstücke sind bei unseren Spaziergängen immer mal wieder aus der Alster gefischt, nach Hause geschleppt und in der Badewanne abgeschrubbt worden. Und ja, sie sind NATÜRLICH alle unterschiedlich breit & hoch und somit – damit eine halbwegs plane Oberfläche geschaffen werden kann – mussten von unten die Höhenunterschiede ausgeglichen werden. Was haben wir geflucht. Wenn man also das Kunstwerk von unten begutachtet, sieht das ganze wie ein Flickenteppich aus :-) PS: auf den Bilder sieht man noch die Unterholzplatte auf der alles verschraubt wurde. Sowas stört mich tierisch, daher habe ich noch nachgebessert. Das zeige ich euch in einem anderen Post :-)

Wie gesagt, ich fand die Nähmaschine vorher auch toll aber jetzt macht das ganze Sinn. #teamnützlich hat mal wieder zugeschlagen :-)

#Nähmaschine #alt #Gritzner #Treibholz #CARL KLUTH #DIY #vorhernachher

Old / New

Entscheidungsschwierigkeiten deluxe. Dat DDR Küchenbuffet wäre nach Oma`s Tod ggf. auf dem Sperrmüll gelandet und das wollte/konnte ich nicht zulassen. Zum einen weil wegen Möbelmessi und so und da hängen zu viele wundervolle Erinnerungen daran, die ich nicht gehen lassen wollte. Zum anderen finde ich die Dinger total niedlich :-)

Problem ist nur. Eigentlich haben wir gar keinen Platz mehr. Und eigentlich ist der Schrank viel zu klein (das Möbelstück = kein Erbstück, das vorher dort stand, beherbergte weitaus mehr von meiner Messisammlung :-)). Und eigentlich musste ICH mich entscheiden… Schrank behalten? ja/nein Wohin mit dem anderen? Aussortieren? was/wieviel/wohin. Welche Farbe usw.

Die Kurzversion. Er bleibt. Der alte geht erstmal auf den Dachboden. Ich habe versucht auszusortieren *höhö* und da ich mich tatsächlich noch nicht auf eine Farbe einlassen konnte, ist er weiß geworden. Ob das die Endlösung (böses Wort) ist, weiß ich noch nicht, daher habe ich die Beschläge auch noch nicht wieder angebracht. We will see…

PS: dickes Danke an den weltbesten Paps für`s hin und herfahren / und buggeln
PS: bisherige mir bekannte Farbversionen. Creme mit Orange / Hellblau / Braun

wegwerfgesellschaft

schrank

Ich glaube, ich hatte schon zugegeben, dass ich ein kleiner „Möbelmessi“ bin. Daher werden wir dieses Thema nicht weiter vertiefen :-) Aber ich möchte es zum Anlass nehmen, eine Situation zu schildern, wie sie sich zu Hauf in diversen Foren in/bei Facebook abspielt. Oben zu sehendes Möbelstück wurde in einer „verschenkenGruppe“ angeboten. Die Verschenkende hatte ein Bild (darf & will ich hier nicht zeigen) von dem Schrank gepostet, welches dem hier – links – gezeigten sehr Nahe kommt und den Zustand des Möbelstückes – vorher – gut beschreibt. Zusätzlich hat sie darauf hingewiesen, dass dieser tolle Schrank diverse Macken hat (Furnier stellenweise lose oder ganz ab, in die Jahre gekommen usw.).

Zuerst waren alle hellauf begeistert. ES GIBT ETWAS KOSTENLOS. Etliche schrieen schriftlich „hier“ und wollten dieses wunderschöne Teil haben. Ich will nicht sagen, sie haben sich darum geprügelt aber es kam dem virtuell schon recht nahe. Letztendlich sind dann sage und schreibe 7 Leute/Interessenten wieder abgesprungen. Und das NUR weil ihnen dann doch irgendwann aufgefallen ist, dass da Furnier fehlt und das der Schrank nicht mehr niegelnagelneu ist. Für die Verschenkende, die dadurch diverse E-Mail & Terminanfragen beantworten musste und das obwohl sie im Umzugstress war, echt nervtötend & zeitraubend. Entsorgen wäre fast schon einfacher gewesen. Es gab so gar einige, die meinten, sie nehmen den Schrank, wenn er ihnen geliefert wird. IN EINER VERSCHENKEN GRUPPE. Man mag es kaum glauben.

Nun ja, was soll ich sagen. Ich habe sie erlöst :-) Der Lieblingsmann hat seinen Samstag Vormittag geopfert und das mobile dachlose vierräderige Gefährt startklar gemacht und wir sind bei 6°C offen durch Hamburg gecrust – mit dem Omaschrank aufm Rücksitz :-) und haben ihm jetzt ein neues Zuhause geschenkt :-) Ich habe dann nochmal ne Stunde investiert, die Füsse wieder befestigt, das Furnier stellenweise ausgebessert, festgeklebt oder gänzlich entfernt und dann ne satte Ladung Möbelpolitur/Beize oben drauf.

Solche wunderschönen alten Sache gehören nicht auf den Müll! Und Menschen, die etwas verschenken wollen, sollte man es nicht zu schwer machen, sonst verschenken sie beim nächsten Mal nichts mehr.