Self-Care

finde ich total wichtig und wertvoll. Und dennoch. Diese überzogene Fokussierung darauf zu heilen, sich persönlich zu entwickeln, über sich hinaus zu wachsen, sein Potenzial auszuschöpfen und in die Welt zu bringen hat mich depressiv gemacht.

Als traumatisierte Person neige ich dazu, zwanghaft zu sein, im Zweifel perfektionistisch, mich in etwas hinein zu steigern und so habe ich es auch bei meinem Heilungsprozess getan. Auf Druck und Teufel komm raus, wollte ich all das anders machen, was mich Jahrzehnte lang hat überleben lassen. Ich wollte alte Muster so schnell wie möglich abstreifen, hinter mir lassen, war wie von der Tarantel gestochen dabei zu reflektieren, mich zu belesen, alte Wunden aufzukratzen, sie zu säubern, damit sie endlich sauber heilen können…

Was ich dabei nicht bedacht habe. Alles braucht seine Zeit. Unter Druck entstehen Diamanten aber eben keine Leichtigkeit. Ich kann noch so viele Bücher zum Thema Trauma, Heilung lesen und mein Gehirn mit Wissen anfüllen. Wenn es nicht im Gefühl ankommt, kommt es nicht im Gefühl an… und dann findet keine ganzheitliche Veränderung statt (max. eine kognitive).

Was ich sagen will… ich nehme mir jetzt Zeit… ganz viel. und lasse es fliessen.

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