Ich habe Jahrzehnte lang Verantwortung für andere übernommen. Förmlich an mich gerissen. Mir darüber meine Existenzberechtigung gezogen. Und mich herrlich von mir und meiner Verantwortung für mich abgelenkt. Vielen kommt es zu Gute, dass jemand anderes sich für sie verantwortlich fühlt, Verantwortung übernimmt. So kann man sich herrlich „ausruhen“, „sich klein“ und es sich im Zweifel in seiner Opferrolle gemütlich machen. Das Fatale. Man bleibt klein, hilflos, kommt nicht in seine Kraft. Heisst. Wir haben eigentlich zwei Verlierer. Der, der Verantwortung für andere übernimmt, dabei aber völlig vergisst, gut für sich zu sorgen. Und der, dem die Verantwortung abgenommen wird und der dadurch nie lernt, selbst gut für sich zu sorgen und die Schuld immer im/beim anderen sucht. Keine WinWin-Situation für niemanden.